Sage der Gomba Gurra

Die Legende von Olzreute besagt, dass in den Seen und Wäldern um Olzreute ein altes zänkisches Weib, die Gomba-Gurra, ihr Unwesen trieb. Ihren Namen bekam sie, weil sie sich hauptsächlich in einem Gomba, einer Vertiefung am Grund des Sees aufhielt.

Man sagt von ihr, wenn sie sehr wütend gewesen sei, habe sie mit einem Stecken einen Strudel erzeugt. Mit diesem Strudel zog sie Menschen zu sich auf den Grund des Sees und hielt sie dort mit einem Netz gefangen.

Früher und auch heute warnt man die Kinder zur Abendzeit wenn’s Käppele läutet, schnell nach Hause zu gehen, weil sonst die Gurra, oft auch Nachtfrau genannt, ihr Unwesen treibe. Alteingesessene Bewohner behaupten sogar, dass man im Winter, wenn der See zugefroren war, genau sehen konnte, wo sich die ”Gomba-Gurra” gerade aufhielt. Denn an diesen Stellen, war der See nie zugefroren.

Zur fünften Jahreszeit zieht’s die ”Gomba-Gurra” nun in die Dörfer und Städte hinein, um mit der närrischen Bevölkerung ihren Schabernack zu treiben.